2019: Aber, aber Herr Pfarrer

Flyer 2019: Aber, aber Herr Pfarrer

Das war der Einladungsflyer für das Theaterstück „Aber, aber Herr Pfarrer“. Wie auf dem Flyer zu sehen „Karten sichern“ waren am ersten Tag des Verkaufsstarts die Samstag Karten vergriffen. Die Veranstaltungen, Freitag und Sonntag waren bis zum Weihnachtsmarkt in Jöhlingen ebenfalls ausverkauft. Wir sagen danke für das große Interesse und sind überzeugt mit dem neuen Stück wieder gute Werbung für die nächste Aufführung gemacht zu haben. Allerdings haben wir noch keine Lösung um der Hysterie des Vorverkaufs zu begegnen.

Nun zum Stück.

Mitte des Jahres wurde der Dreiakter „Aber, aber Herr Pfarrer“ aus der Feder von Hans Schimmel ausgesucht und die Rollen an die Darsteller verteilt. Unter der Regie von Hildegard Kurz wurde dann in zig Probenabenden bis zur Premiere an den Auftritten gefeilt. Natürlich braucht jedes Stück eine andere Bühne und ein Bühnenbild. Hierfür waren die Verantwortlichen, Thomas Widmann für Aufbau, Technik und Fotos und Alexander Merkel für das aufwendige, gemalte Bühnenbild.

Zum Inhalt:
Eigentlich sucht der obdachlose Freddie Schwarz nur eine kurzfristige Bleibe, um seine müden Knochen wieder etwas aufzuwärmen. Da entdeckt er ein im Moment leer stehendes Pfarrhaus, dessen Besitzer vor geraumer Zeit verstorben ist. Da die Gelegenheit günstig erscheint, wirft er gleich seine Wäsche in die nicht genutzte Waschmaschine und nimmt auch gleich noch anschließend ein Bad. In Ermangelung eines Bademantels, wirft er sich anschließend den Talar des verstorbenen Pfarrers über und damit beginnt der ganze Schlamassel. Ertappt bei seinem Einbruch bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Rolle des neu eingetroffenen Nachfolgers zu spielen. Dass das nicht gut gehen kann, versteht sich von selbst. Sehr schnell wird er auch in die Machtspielchen der örtlichen Finanz- und Politikgrößen mit einbezogen, die sich in seiner Person einen respektierten Wahlhelfer versprechen. Nur gut, dass ihm sein Kumpel Atze zur Seite steht, dessen Ideen sich allerdings nicht immer als die beste Lösung entpuppen.

Die Mitwirkenden und ihren Rollen.
Steffen Sprißler-Posabella als Freddie Schwarz: Zuerst Landstreicher und dann zum Pfarrer wider Willen gemacht. Irgendetwas scheine ich an mir zu haben, dass jeder Herr Pfarrer zu mir sagt. Er müsse seine Predigt besser vorbereiten, denn es waren 12 und nicht 7 Apostel und trugen auch keine Zipfelmützen. Trotzdem war die Kollekte groß und die Kirche voll. Also bekam er ein Gehalt und konnte weiter predigen.


Alexander Merkel als Atze: Kumpel von Freddie. Egal in welchem Zustand, denn er hatte immer Durst, spielte den Landstreicher perfekt. Das Rechnen fiel ihm ganz leicht wenn er es in Alkohol umrechnen konnte. Fand sogar ein Klo in der Kirche!!! Wurde am Ende noch zu einem ansehnlichen Kerlchen.


Beate Schneider als Mathilde Faust: War die Haushälterin mit Leib und Seele damit überhaupt etwas richtig lief, aber war auch mächtig verärgert dass der neue Pfarrer ihren zur Begrüßung gemachten Käse-Igel bei der Kommunion austeilte. Musste vor Allen den Messwein schützen.


Willi Reichert als Ottfried Krümel: War für Kirchenangelegenheiten aber am meisten für den Messwein zuständig. Lieber opferte er sich selbst bevor er Messwein mit Korkengeschmack ausschenkt. Auch fand er eine Möglichkeit den Herrn zu fragen was aus dem Geld von den Scheinwerfern wird. Ein Wunder, ein Wunder.


Beate Spitz als Pauline Mandel: Die Vorsitzende des örtlichen Hausfrauenvereins. Muss natürlich sofort wissen wenn ein neuer Pfarrer eintrifft. Kommt regelmäßig ins Pfarrhaus und hat anscheinend genug „Dreck am Stecken“. Sagte dem Pfarrer genau was er zu tun hat.


Christine Edelmann als Sigtrud Schäufele: Der Schatten von Pauline. Sehr moralisch und Bibelfest. Korrigiert den Pfarrer “es heißt führe mich nicht in Versuchung, nicht suche mich in der Unterführung“ und macht nach jedem Spruch ein Kreuzzeichen.


Dennis Schmiglewsky als Bernhard Mauschel: Der Name war Programm. Direktor der Bank und Vorsitzender der Partei die in den Landtag will. Mit Geld kann man alles regeln. Wir reden nur noch über den Preis. Kann sich auch vorstellen Kircheninventar zu verkaufen.


Sophia Hofheinz als Valentine Fiebich: Als Konkurrentin von Herr Mauschel versucht sie Wähler auf ihre Seite zu ziehen. Bei dem unmoralischen Angebot von einer Million wäre die alleinerziehende Mutter aber auch käuflich.


Catrin Rothweiler als Dorothea Kruse: Die heiratswillige Dame macht dem Pfarrer Druck die Hochzeit zu vollziehen da ihr Bräutigam sich eine Brille kaufen will. Er sucht das weite und sie sieht in Atze auch ein Mensch… der nach der Hochzeit nichts mehr zu sagen hat.


Waltraud Eichler als Josefine Maurer: Als ihr Mann starb konnte sie ihn nicht gleich beerdigen lassen denn der Bestatter hatte ein Sonderangebot. Zwei Leichen und nur eine bezahlen. Außerdem hatte ihr Mann nur Geld für den Stein…..den trug sie an der Hand.

Regie: Hilde Kurz

Das Publikum war begeistert und spendete am Ende langanhaltenden Applaus. Der Lohn für die Darsteller.
Vielen Dank.
Vielen herzlichen Dank auch für die großzügigen Spenden in unserem Sparschwein.
Willi Reichert

Bildergalerie "Aber, aber Herr Pfarrer" 2019